Buchrezension „Brasilien brennt“
Mehrere seiner Bücher schafften es auf die Bestseller-Listen – und immer wieder schreibt Adrian Geiges aus fernen Ländern, die er nicht kurz bereist, sondern in denen er für mehrere Jahre lebt. Zuletzt erregte „Mit Konfuzius zur Weltmacht“ Aufsehen, sein Buch über den Aufstieg Chinas, das er gemeinsam mit dem langjährigen Spiegel-Chefredakteur Stefan Aust verfasst hat. Jetzt hat Adrian Geiges ein neues Werk vorgelegt: „Brasilien brennt“.
Das WM-Land aus eigenem Erleben
„Brasilien brennt“ ist ein Reportagenband über das Land, an dessen Fußball-Weltmeisterschaft wir uns noch gut erinnern. Es porträtiert die Stadt Rio, die 2016 die Olympischen Spiele veranstaltet. Die Recherchen von Adrian Geiges verblüffen immer wieder. So spricht er mit einem Indianerführer, der mit Vornamen Hitler heißt, oder findet eine einbeinige Sambatänzerin. Vor allem aber lebt dieses Buch von Geiges’ persönlichen Erfahrungen. Streckenweise fiebert man mit wie in einem Krimi, möchte wissen: Wohin wird seine irre Idee führen, in eine Favela zu ziehen, ein Elendsviertel, das bis vor kurzem noch zwischen Drogengangs umkämpft war? Wie gehen seine Treffen mit Brasilianerinnen und Brasilianern aus, die scheinbar so ähnlich sind wie wir, aber doch ganz anders ticken? Und wie verhält man sich, wenn ein Polizist mit Totenkopf auf dem T-Shirt sein Gewehr auf einen richtet?
Unterhaltsame Lektüre über ein spannendes Land
Im Buch begegnet man dem Papst und Brasiliens Präsidenten Lula und Dilma, das Model Gisele Bündchen kommt ebenso vor wie der spätere „Big Brother“-Kellerbewohner Ronald Schill. Adrian Geiges führt den Leser an den Strand der Copacabana und in den Regenwald am Amazonas. Eine unterhaltsame Lektüre über ein spannendes Land und ein ideales Weihnachtsgeschenk für alle, die sich nach der Wärme sehnen.
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