Stop-Motion-Trickfilme selber drehen

Stop-Motion-Trickfilme selber drehen

Im Internet und im Kino sind sie immer wieder zu sehen: herumlaufende LEGO-Figuren, wie von Geisterhand bewegte Puppen oder andere Objekte, die scheinbar zum Leben erwachen. Solche Filme sind eindrucksvoll anzusehen, aber das Beste ist dass das Prinzip dahinter sehr einfach ist und geradezu zum selber ausprobieren einlädt.

Was ist Stop Motion?

Stop Motion ist ein Filmtrick, der bereits im 19. Jahrhundert entdeckt und eingesetzt wurde. Seither ermöglicht er wunderbare Illusionen wie herumlaufende Dinosaurier in Jurassic Park, unterhaltsame Zeichentrickfilme wie Die Simpsons, Kinofilme wie Coraline, in denen Puppen zum Leben erwachen, oder die unzähligen Videos mit LEGO-Figuren auf YouTube.



Erfahren Sie mehr über das Erstellen von Trickfilmen mit LEGO-Figuren auf stopmotiontutorials.com. Das Prinzip ist einfach: eine normale Filmkamera nimmt durchgehend Einzelbilder auf, normalerweise zwischen 24 und 30 pro Sekunde. Für einen Stop Motion Film wird stattdessen eine Fotokamera verwendet und ein einzelnes Foto gemacht. Danach wird die Figur ein kleines Stück bewegt und erneut ein Foto gemacht. Das wird nun so oft wiederholt, bis die Figur an ihrem Ziel angekommen ist oder die Handlung abgeschlossen hat. Die Bilder werden dann auf den Computer übertragen und mit einer Software wie iMovie, Adobe After Effects oder spezieller Software für Stop Motion wie Dragonframe aneinandergereiht. Wird diese Bildfolge dann abgespielt, dann sieht es aus als würde sich die Figur wie von Geisterhand bewegen.

Stop Motion mit LEGO-Figuren

Im Grunde können solche Filme mit jedem beliebigen Objekt gestaltet werden. Aber nicht erst seit dem Kino-Hit The LEGO Movie sind gerade Stop Motion Filme mit LEGO-Figuren besonders beliebt. Die kleinen, sympathischen Figuren finden sich in vielen Haushalten mit oder ohne Kinder und die dazugehörigen Bausteine bieten eine wunderbare Grundlage für den Bau eines Filmsets. Der Fantasie ist dabei beinahe keine Grenze gesetzt, denn mit etwas Geschick und viel Geduld lässt sich mit dieser Technik jede Geschichte erzählen, und das ohne teure Schauspieler oder einem riesigen Set.

Für Interessierte gibt es im Buch Stop Motion Animation: Kreative Filme mit LEGO-Figuren viele weitere Tipps und Tricks für den Dreh, die Umsetzung von Spezialeffekten, Kamerafahrten und das anschließende Zusammenfügen und Nachbearbeiten am Computer.

Bild: Bigstockphoto.com / Iryna Imago